Chor.Orgel.Werk 2026
LOBGESANG
Den Auftrag zur Komposition erhielt Mendelssohn wohl 1839 vom Rat der Stadt Leipzig anlässlich der Vierhundertjahrfeier der Erfindung der Buchdruckerkunst durch Johannes Gutenberg. Mendelssohn rang lange mit der geeigneten Form für das Werk, dachte an ein Oratorium oder eine großangelegte Psalmvertonung, bis er schließlich in einer Mischung aus Sinfonie und Kantate die für ihn geeignete Form fand. So entstand der „Lobgesang“, der am 25. Juni 1840 in einem großen Festkonzert in der Leipziger Thomaskirche erstmals erklang. Später erweiterte Mendelssohn das Werk noch um einige weitere Sätze. Die zweite Fassung des Werks erklang erstmals am 3. Dezember 1840 in Leipzig.
Die Uraufführung des „Lobgesang“ war ein beachtlicher Erfolg, und das Stück wurde zu einem der meistaufgeführten Werke Mendelssohns zu seinen Lebzeiten. Für Mendelssohn persönlich stellte das Werk den Wendepunkt nach einer eineinhalb Jahrzehnte währenden Schaffenskrise dar, in der es ihm nicht gelungen war, ein mehrsätziges sinfonisches Werk zu einem befriedigenden Abschluss zu bringen. Von seiner „Reformations“-Sinfonie war der Komponist nach erfolglosen Aufführungen abgerückt, und die Arbeit sowohl an seiner „Italienischen“ als auch an seiner „Schottischen“ Sinfonie hatte er zurückgestellt, weil er von den Ansätzen seiner Kompositionen nicht mehr überzeugt war.
Beim „Lobgesang“ gab der Auftraggeber die Kombination eines sinfonischen Werkes mit Chor vor, doch war es dieser Impuls, der Mendelssohn in die Lage versetzte, ein typisches ästhetisches Problem der Romantik zu lösen und eine glaubhafte Form für das Zusammenwirken von Poesie und Musik zu finden. Nach der Lösung dieser Aufgabe war Mendelssohn innerlich freier, auch andere Werke in eine befriedigende Form zu bringen: Er vollendete seine „Schottische“ Sinfonie und veröffentlichte sie ebenso im Druck wie Die erste Walpurgisnacht als seine zweite Sinfoniekantate und weltliches Gegenstück zum Lobgesang.
1842 hatte Mendelssohn seine „Schottische“ Sinfonie als Sinfonie Nr. 3 veröffentlicht, eine Sinfonie Nr. 2 war zu seinen Lebzeiten jedoch nicht erschienen. Der Komponist hatte diese Nummer vermutlich für seine früher entstandene „Italienische“ Sinfonie vorgesehen, die er nach der Uraufführung 1833 für eine Überarbeitung zurückgestellt, jedoch nie vollendet hatte. Die „Italienische“ wurde dann postum als Sinfonie Nr. 4 veröffentlicht. Wohl um die Nummerierungslücke zu schließen wurde später, Jahrzehnte nach Mendelssohns Tod, der Lobgesang in der alten Mendelssohn-Gesamtausgabe als Nr. 2 in die Reihe der Sinfonien eingereiht, obwohl es keinen Hinweis darauf gibt, dass dies den Intentionen des Komponisten entsprach. Im neuen Mendelssohn-Werkverzeichnis (2009) ist der Lobgesang nicht mehr unter den Sinfonien, sondern bei den Vokalwerken aufgeführt.[1]
Die Erstausgabe ist König Friedrich August II. von Sachsen zugeeignet.
(Quelle: Wikipedia)
PSALM 42
Am 28. März 1837 heiratete Felix Mendelssohn Bartholdy die Pfarrerstochter Cécile Jeanrenaud. Mendelssohns Vertonung des 42. Psalms entstand größtenteils 1837 während seiner Hochzeitsreise, die das junge Ehepaar u. a. durch das Elsass und den Schwarzwald führte. Der erste, zweite und sechste Satz entstanden in Freiburg im Breisgau, der Schlusschor wurde Ferdinand Hiller zufolge später in Leipzig angefügt.
Die Uraufführung der ersten Fassung (mit dem jetzigen Chor Nr. 4 als Schlusschor) fand am 1. Januar 1838 im Leipziger Gewandhaus statt; im Frühjahr des gleichen Jahres folgte die überarbeitete, endgültige Fassung. Die Psalmkantate wurde zu Lebzeiten des Komponisten häufig aufgeführt und auch vom selbstkritischen Mendelssohn als eine seiner besten Kirchenkompositionen eingeschätzt. Robert Schumann urteilte, das Werk sei „die höchste Stufe, die er [Mendelssohn] als Kirchenkomponist, ja die neuere Kirchenmusik überhaupt, erreicht hat“.
(Quelle: Wikipedia)

Matthias Unterkofler - Leitung
Geboren 1978 in Graz, lernte er zuerst Klavier, dann Orgel. Das Studium der evangelischen und katholischen Kirchenmusik an der Kunstuniversität Graz schloss er mit Auszeichnung ab, ebenso das Studium Instrumentalpädagogik Orgel.
2000–2003 Leiter des Kirchenchores am Weizberg, 2001–2002 Leiter der Grazer Evangelischen Kantorei, 2002–2008 Leiter des Musikschulorchesters Weiz. 2001–2016 Leiter des Kammerchores Schielleiten, seit 2004 Leiter des Grazer Universitätschores. 2003 Gründung der Grazer Kapellknaben. Seit 2016 Kirchenmusiker in Graz Herz-Jesu. Künstlerischer Leiter der Internationalen Kammermusiktage Raumberg und des Kultursommers St. Peter am Kammersberg, 2009–2013 musikal. Leiter der Operettenschlossfestspiele Stadl.
Zu seinem dirigierten Repertoire zählen Oratorien, Orchesterwerke und Chorwerke von J. S. Bach: Matthäus-Passion, Messe in h-Moll, Weihnachtsoratorium, Motetten, Kantaten; W. A. Mozart: Zauberflöte (Querschnitt), Messe in c-moll, Requiem, Davide penitente, Symphonien, Messen; J. Haydn: Die Schöpfung, Die Jahreszeiten, Stabat Mater, Die sieben Worte, Symphonien, Messen; G. F. Händel: Messias, Judas Maccabäus, Samson, Ode for St. Cecilia’s Day; F. Mendelssohn: Lobgesang, Paulus, Elias; F. Schubert: 5. und 7. Symphonie; J. Brahms: Requiem; A. Dvorak: Te Deum, Stabat Mater, Messe in D-Dur; P. I. Tschaikowsky: Schwanensee- Suite; E. Grieg: Peer-Gynt-Suite; L. v. Beethoven: 3. Klavierkonzert; A. Honegger: König David; R. Benatzky: Im weißen Rössl; E. Künneke: Der Vetter aus Dingsda; C. Zeller: Der Vogelhändler; J. Strauß: Die Fledermaus; M. Bruch: Moses.
Jurorentätigkeiten bei Chor- und Gesangswettbewerben.

Jaroslava Pepper
Stimmbildung
Jaroslava Pepper wurde in der Slowakei geboren. Sie absolvierte ihre Gesangsstudien an der Universität der musischen Künste in Bratislava (VSMU) und der Kunstuniversität Graz, wo sie auch ihr IGP Studium vervollständigte.
Teilnahme an zahlreichen Meisterkursen, u.a. war sie Stipendiatin bei AIMS Graz (2007). Zu ihren aufgeführten Opernrollen gehören einige Mezzo-partien in verschiedenen Opern Mozarts, sowie Werke aus dem Barock, der Klassik und der Moderne. Ihr Schwerpunkt liegt zur Zeit in der konzertanten Tätigkeit als Oratorien- und Konzertsängerin in Österreich und dem Ausland. Zusammenarbeit mit verschiedenen Klangkörpern (u.a. Euro Symphony SFK, Capella Calliope, RSO Wien, Wiener Symphoniker, Kärntner Sinfonieorchester) und Dirigenten (u.a. M. Albrecht, B. de Billy, E. Hötzl, N. Radulescu, A. Talmon, J. Wildner, M. Unterkofler).
Jaroslava Pepper ist auch pädagogisch tätig. Sie unterrichtet an den Musikschulen des Landes Kärnten, rege Mitarbeit als Stimmbildnerin bei verschiedenen ChorleiterInnen-Kursen, organisiert u.a. vom Kärntner Sängerbund, u.a. Chören bzw. Chorprojekten.
Nähere Infos über meine Tätigkeit(en) unter
www.jaroslavapepper.com
